HOLZWERKZEUGE

RÄTSEL

ORDNE DAS JEWEILIGE WERKZEUG ZU, WELCHES ZUR BEARBEITUNG DES HOLZES BENUTZT WURDE (BEISPIEL : A - 1 UND 2).

ANTWORTEN

A Natürlicher Stamm: 1 (Motorsäge) + 2 (Axt und Keil)

B Massiver Balken: 1 + 2 + 3 (Rahmensäge) + 5 (Schere + Holzhammer)

C Verleimter Balken: 1 + 2 + 3 + 4 (Schraubzwinge und Leim) + 5

D Vorführstamm: 1 + 2 + 3

Die Axt

Der prähistorische Mensch fällte kleine Stämme mit seiner Steinaxt. Die Erfindung der Eisenaxt erlaubte es Bäume mit grossen Durchmessern zu fällen, gerade Flächen und Kerben zu schneiden um das Holz zu stapeln (Balkenbau). Die Axt blieb bis Mitte des 19. Jahrhunderts das einzige Fällwerkzeug. Sie ist heute immer noch in Reichweite des Forstwartes.

Von der Blattsäge zur Sägerei

Die Säge war im Wald lange verboten, da sie das Fällen ohne Lärm erlaubte (Holzfrevel).

Die Blattsäge (Schrotsäge) erlaubte ein effizientes Zuschneiden der Bretter von Hand.

Dank der Wasserkraft konnten die Sägereien mit ein- oder mehrblättrigen Gattersägen einen Stamm in einem oder zwei Durchgängen in mehrere Balken und Bretter zersägen. Dies produziert ein Minimum an Verlust dieses wertvollen Baumaterials, das das Holz darstellt.

Von der Fällaxt zur Säge, von der Motorsäge zum Vollernter

Die Kette der Motorsäge erlaubte eine Mechanisierung des Fällens. Da wo zwei Männer für das Hin-und-Her der Blattsäge notwendig waren, kam ab den 1960er Jahren einer alleine mit Bäumen aller Durchmesser zurecht. Seit 2000 ersetzt ein Allradtraktor mit einem hydraulischen Arm und einem Fällkopf (Prozessor) ausgerüstet, nach und nach den Forstwart und seine Motorsäge.

PRÄHISTORISCH BAUEN !

AUFGABE

BENUTZE DIE ASTHAUFEN UND DIE STÄMME. ACHTUNG : VERLETZE AUF KEINEN FALL DIE LEBENDEN BÄUME (KEINE NÄGEL, KEIN MESSER, KEINE SÄGE ODER AXT).

WALD UND HÜTTENINSTINKT

Mit einfachen Ästen und Stämmen gegen einen Baum hat der prähistorische Mensch seinen ersten Unterschlupf gebaut. Baue eine Waldhütte und merke, ob diese Geste unserer Urahnen Dich vielleicht immer noch speziell berührt ?

Der Baum als Grundlage für die Architektur

Die ersten Pfähle für die Zelte unserer Jäger- und Sammler-Vorfahren lieferten die Bäume. Anschliessend imitierten die Zimmerleute diese Anordnung der Äste, um den Häusern und Schiffen ein Gerüst zu geben.

DER GEHEIMNISVOLLE HÜGEL

RÄTSEL

DIE ANHÖHE MITTEN IM WALD HAT KEINEN NATÜRLICHEN URSPRUNG.

 WIE UND WANN IST SIE ENTSTANDEN ?

ANTWORT

Es handelt sich um einen Grabhügel eines Prinzen, der wahrscheinlich vor über 2600 Jahren über diese Region herrschte. Da er von den Archäologen noch nicht untersucht wurde, hütet dieser Grabhügel sein Geheimnis noch immer.

Eine fürstliche Gruft im Moncorwald

Die einzige Erhebung im Moncorwald, ein kreisrunder Hügel mit einem Durchmesser von 80 Metern und einer Höhe von einem Dutzend Metern, faszinierte seit langem die Lokalgelehrten. Eine 1983 durch das archäologische Amt des Kantons Freiburg durchgeführte Untersuchung, sowie das Vorhandensein von einem erst kürzlich identifizierten ringförmigen Graben, haben definitiv erlaubt, darauf zu schliessen, dass er künstlich ist. Er wurde also vom Menschen gebaut.

Die Hypothese von einem während der Eisenzeit, oder genauer sechs Jahrhunderte vor Christus, für eine wichtige Persönlichkeit der Epoche gebauten Grabhügel ist momentan die wahrscheinlichste. Die Nähe des Flurnamens "princier" (fürstlich) bei Chatillon-sur-Glane und die Existenz von anderen Hügeln in der Gegend, sind auch Zeichen, die dies bestätigen können. Nur eine vollständige Ausgrabung des Hügels, der noch viel von seinen Geheimnissen zurückbehält, würde schliesslich definitiven Aufschluss geben.

AMEISENWEG

SPIEL

1 LAUF ÜBER DIE STÄMME WIE EINE AMEISE, OHNE DEN BODEN ZU BERÜHREN.

2 VERSUCHT ZU ZWEIT, EUCH IN DER MITTE ZU KREUZEN UND EUCH GEGENSEITIG ZU HELFEN, NICHT HERUNTER-ZUFALLEN.

3 DIE NACHFOLGENDE AMEISE STARTET ERST, WENN IHRE PARTNERIN DAS ANDERE ENDE ERREICHT HAT.

ACHTUNG

Wer seinen Fuss auf den Boden setzt, muss von vorne beginnen.

Der Herkules des Waldes

Ameisen sind in der Lage Zweigchen zu tragen und zu ziehen, die mehr als sechzig Mal so schwer sind, wie ihr Eigengewicht. Was sie transportieren halten sie mit ihren Kiefern fest.

Ameisensäure, Abschreckungswaffe

Wenn Ameisen gestört werden, bewegen sie sich nach allen Seiten und spritzen Ameisensäure. Halten Sie Ihre Hand 1 cm über einen Ameisenhaufen, zählen Sie bis 15 und riechen Sie dann an Ihrer Handfläche.

Stechen Waldameisen ?

Im Gegensatz zu anderen Ameisenarten, hat die Waldameise keinen Stachel, aber mit Hilfe ihrer Mandibeln kann sie beissen. Sie versprüht dann um die Bissstelle Ameisensäure, was die Schmerzempfindung noch intensiviert.

JEDEM SEINE RINDE

AUFGABEN

1 WÄHLE EINEN BAUM MIT EINEM BUCHSTABEN AUS (A, B, C).

2 BESCHREIBE SEINE RINDE UND ERRATE DIE BAUMART.

3 MACH MIT EINEM FETTEN STIFT EINEN ABDRUCK DER RINDE.

BERÜHRE DIE RINDE. IST DIESE GLATT UND WEICH, RISSIG UND RAUH, GESPALTEN ? MIT DEM ALTER VERÄNDERT SICH DIE RINDE MEISTENS SEHR STARK.

ANTWORTEN

Glatt : Buche (A)

Schuppen formen sich : Fichte (B)

Tiefe Furchen und korkartige Teile : Eiche (C)

 

Rindenabdruck durchpausen

Halten Sie mit einer Hand ein Blatt Papier an die Rinde. Reiben Sie mit der anderen Hand einen dicken Bleistift oder Neocolor darauf ab. Schon haben Sie ein Erinnerungsporträt !

Sind Sie eher ein Künstler ? Mischen Sie Farben, grenzen Sie das Abbild mit der Blattsilhouette ab. Zeichnen sie einen Rahmen.

Sind Sie eher ein Wissenschaftler? Schreiben Sie die Merkmale der Rinde und andere Angaben (Blätter, Früchte, Baumsilhouette), anhand derer sie die Baumart identifizieren konnten.

Wie bildet sich die Rinde ?

Das Kambium, das produzierende Gewebe des Baumes, baut jedes Jahr eine Holzschicht nach innen und eine Rindenschicht (Bast) gegen aussen auf. Mit den Jahren stossen die jüngeren Rindenschichten die älteren nach aussen. 

IM DSCHUNGEL

AUFGABEN

1 LIEGE AUF DEN BAUCH UND BEOBACHTE DEN BODEN.

2 WERDE EINE AMEISE : STELL DIR VOR, DU BEWEGST DICH IM LABYRINTH DER ZWEIGE UND DER RIESIGEN BLÄTTER.

Wie kann man Insekten fangen ?

Es stimmt, dass sie gut springen und einfach fliehen können! Bauen Sie einen Insektenstaubsauger mit einem Konfitürenglas und zwei Schläuchen. Mit leeren oder mit wenig Zuckerwasser oder Biskuitbrosamen enthaltenden, bodeneben einge-grabenen Joghurtbechern kann man auch Fallen stellen.

Wo vertstecken sich die Insekten ?

Unter lebenden Blättern finden Sie ganz einfach Blattläuse. Wenn Sie Laub oder Äste am Boden aufheben, finden Sie sehr viele Insekten und andere Totholz zersetzende Tiere.

AMEISENTRAUM

AUFGABEN

1 LEGE DICH AUF DIE HÄNGEMATTE.

2 STELL DIR VOR, EINE AMEISE ZU SEIN, DIE AUF DIE BAUMSPITZE KLETTERT UND SICH AUF EIN BLATT LEGT.

3 TRÄUM VOM LICHT UND VON DER AUSSICHT, ATME DIE FRISCHE LUFT EIN. BESTAUNE DIE MAJESTÄTISCHEN KRONEN.

Hinaufsteigen, um die Blattläuse zu melken

Dank ihrer Kraft und Beweglichkeit steigen die Ameisen bis in die Baumspitzen, um dort die Blattläuse zu melken, die den Blattsaft trinken, den sie mit einem Stich ins Blatt herausholen. Sie steigen anschliessend wieder bis auf den Boden hinunter und setzen ihren langen Weg fort, um ihre Ernte in den Ameisenhaufen zu bringen.

Warum sind die Blätter manchmal klebrig ?

Wegen den Blattläusen, die die Blätter anstechen und den süsslichen Saft des Baumes trinken. Weil sie nicht allen Saft zu trinken vermögen, verschwenden sie reichlich davon. Ameisen und Bienen ernähren sich davon: Imker und Feinschmecker verdanken ihnen den feinen Waldhonig.

Autofahrer, die ihre Autos unter einer Linde parkieren, schätzen es weniger !

Wie viele Blätter hat es auf einem Baum ?

Man kann die Anzahl Blätter auf einem Zweig schätzen : ca. 50, dann die Anzahl Zweige auf einem Ast 15, anschliessend die Anzahl Äste auf einem grossen Ast 12 und schliesslich die Anzahl grosser Äste, die die Krone bilden 15. Wenn Sie dies miteinander multiplizieren ergibt das 135'000 Blätter.

Wie gross ist die Fläche der Blätter eines Baumes ?

Bei den Laubhölzern beträgt die Gesamtfläche des Laubwerkes 6 bis 10 Mal die Projektion der Krone auf den Boden. Bei den Nadelhölzern macht sie 15 bis 20 Mal die Projektionsfläche der Krone aus.

BLICK IN DIE VERGANGENHEIT

AUFGABEN

1 ZÄHLE DIE RINGE VOM ÄUSSEREN RAND AUS.

2 SETZE EINEN KLEINEN ZWEIG AUF DEM RING, DER DEINEM GEBURTSJAHR ENTSPRICHT.

3 MARKIERE DEN JAHRRING DEINER ELTERN.

4 MARKIERE DEN JAHRRING DEINER GROSSELTERN.

Nimm eine Erinnerung mit, indem Du mit einem Bleistift oder einer Kreide auf einem Blatt Papier einen Abdruck machst.

Die ältesten Bäume der Schweiz

Es ist schwierig, das Alter eines Baumes genau zu bestimmen. Oft ist das Innerste der Stämme von sehr alten Bäumen verfault und man kann ihre Jahrringe nicht zählen. Es ist nicht nötig, einen Baum zu fällen, um sein Alter zu kennen : ein feiner Bohrkern kann aus dem Stamm gebohrt werden, ohne sein Leben zu gefährden.

Man schätzt, dass in der Schweiz die Langlebigkeitsrekorde von folgenden Bäumen gehalten werden :

Eibe : zwischen 1000 und 1500 Jahren. Sie befinden sich im Jura und im Emmental.

Lärche : ca. 800 Jahre, im Wallis

Kastanienbaum : zwischen 300 und 700 Jahre im Tessin.

ALTER DES BAUMS

AUFGABEN

ZÄHLE DIE RINGE VOM ZENTRUM AUS.

1 WIE ALT IST DER GROSSE STUMPF ?

2 WIE ALT IST DER KLEINE STUMPF ?

ANTWORTEN

1 Der Baum des grossen Stumpfs war beim Fällen ungefähr 120 Jahre alt.

2 Der Baum des kleinen Stumpfs war beim Fällen ungefähr 60 Jahre alt.

Ein Jahrring zeigt den jährlichen Zuwachs des Baumdurch-messers.

Jedes Jahr ein Holzring

Das „Kambium“ ist ein kleines Häutchen, gerade unter der Rinde, das jedes Jahr eine Holzschicht gegen das Innere des Baumes bildet. Im Winter wächst das Holz nicht mehr.

Die Geschichte des Baumes kann in seinem Holz gelesen werden.

Dank dem Wechsel vom hellen Früh- zum dunkleren Spätholz kann die Abfolge der Jahrringe unterschieden werden. Sie erzählen das Leben des Baumes : gute Jahre fallen durch breite Ringe auf, weniger gute (z.B. Trockenheit) durch feinere.

Herrschender Baum – beherrschter Baum

Ein Baum der im Schatten seiner Nachbarn dahinvegetiert, wird sehr feine Ringe haben. Sein gleichaltriger Nachbar, der ihn dominiert, profitiert von allem Licht und wird breitere Ringe haben.

DIE NATUR NACHAHMEN

AUFGABE UND RÄTSEL

1 ZÄHLE DIE FICHTEN-STÜMPFE AM BODEN AUF DER ANDERNE SEITE DES WEGS.

2 WARUM WURDEN DIESE BÄUME GEFÄLLT ?

ANTWORTEN

1 Es hat zirka 10 Stümpfe am Boden. Einige sind ganz zersetzt.

2 Um die Konkurrenz zwischen den Bäumen nachzuahmen und zu beschleunigen, unterstützt der Forstwart die besten Bäume, indem er die Konkurrenten wegnimmt. Dies nennt man "durchforsten" oder "lichten".

Der Waldbau oder die Kunst den Wald zu lenken

Der Mensch hat sich von diesem Naturgesetz inspiriert. So führt er Durchforstungen aus und wählt dabei selber Bäume aus, die für ihn Holz produzieren und setzt einen Wald zusammen, der Wind entgegen halten kann. Dies ist die Kunst des Waldbaus.

Nicht zu starke und nicht zu schwache Durchforstungen

Ohne Durchforstungen wachsen die Bäume gedrängt und bilden lange und dünne Stämme ohne Äste. Solche Bäume können aber durch den Schnee verdrückt oder durch einen Sturm umgeworfen werden.

Mit zu grossen Auflichtungen und zu viel Platz an der Sonne bleiben die Bäume untersetzt und sturmresistent, verlieren jedoch ihre untersten Äste nicht und bilden keine langen, wertvollen Stämme, für die Herstellung von Brettern und Balken.