ROTER HOLUNDER

Der Schatten duldende Rote Holunder ist an seinen mit Lentizellen bedeckten Zweigen und dem weichen, orangefarbenen Mark der Zweige gut erkennbar. Seine Blätter bestehen aus 3 bis 5 gezähnten Blattfiedern, seine hellgelben Blüten in ovalen Trauben ergeben von den Vögeln geschätzte rote Beeren. Der häufiger genutzte Schwarze Holunder kann am weissen Mark und seinen ausgezeichneten schwarzen Früchten für Konfitüren und Sirupe erkannt werden.

BIRKE

Man erkennt sie sofort an ihrer in der Jugend weissen Rinde, die sich in horizontale Stücke ablöst und mit dem Alter schliesslich rissig und schwarz wird. Ihre kleinen, wechselständigen Blätter sind dreieckig und unregelmässig gezähnt. Ihre länglichen Kätzchen, bilden nach ihrer Befruchtung hängende Zäpfchen, die sich am Baum auflösen und von den Vögeln geschätzte Samen freigeben.

KASTANIE

Von den Römern eingeführt und lange gefördert, findet man noch hier und da Kastanien in unseren Wäldern. Als Erstes verraten Ihre stacheligen Fruchtbecher auf dem Waldboden ihr Vorkommen. Diese enthalten die leckeren Früchte und zersetzen sich langsamer als ihre grossen, wechselständigen, länglichen und gezähnten Blätter. Sind Blätter und Früchte gefunden, kann dann versucht werden, ihren in der Jugend grauen und glatten, im Alter länglich aufgerissenen Stamm zu entdecken.

BROMBEERE

Wer sich noch nie in einem Brombeerstrauch verfangen hat, kennt die gewaltigen, gebogen Stacheln nicht, womit er sein Dickicht verteidigt. Vögel, Kleinsäuger und Wild finden dort ein wohlbehütetes Versteck, köstliche Früchte, die Brombeeren, und die aus drei bis sieben gezähnten Blattfiedern bestehenden Blätter, die auch im Winter grün sind. Nach Holzschlägen ist der Waldboden regelmässig von der Brombeere bedeckt, die einen mehr oder weniger dichten Teppich bildet.

STIELEICHE

Nur starke waldbauliche Massnahmen (grosse Holzschläge für seine Einstellung, häufige Durchforstungen) ermöglichen ihr Vorkommen im Wald. Ohne diese Eingriffe wird sie durch die Buche überholt und erstickt. Ihre Rinde ist zuerst grau und glatt und wird schliesslich dick und tief gefurcht. Ihre wechselständigen Blätter mit abgerundeten Lappen haben fast keine Stängel. Im Gegensatz dazu haben die Eicheln lange Stiele, daher ihr Name. Bei ihrer Cousine der "Traubeneiche" dagegen sind die Eicheln fast ungestielt, eben „traubig“ gehäuft auf den Zweigen.

BERGAHORN

Der Bergahorn ist ein Bergbewohner, siedelt sich aber auch leicht im Flachland an. Er ist an den gegenständigen Blättern, die wie eine geöffnete Hand mit fünf Adern mit Schwimmhäuten aussehen, leicht erkennbar. Die Rinde ist in der Jugend glatt und wird mit dem Alter schuppig. Sein helles, gleichmässiges und festes Holz wird für Furniere, Möbel, Parkette und ausnahmsweise für Musikinstrumente verwendet. Ausgezeichnetes Brennholz.

EFEU

Der Efeu bedeckt entweder den Waldboden als dunkelgrünen, glänzenden Teppich, oder er klettert die Bäume hinauf. Seine ledrigen Blätter gibt es in zwei Formen: dreieckig, 3-5-lappig an den Zweigen mit Haftwurzeln; ungeteilt und oval an den blühenden, sich vom Stamm abhebenden Sprossen. Efeu schadet dem Baum, der ihn trägt, nicht. Seine unnötige Entfernung beraubt der Fauna Schutz und wertvolle Nahrungsquelle.

HASELNUSS

Die vielen Stämmchen des Hasel-Strauches sind aufrecht, später überhängend. Er gehört zu unseren häufigsten Sträuchern. Vor dem Austrieb der alternierenden, gezähnten und fein behaarten Blätter baumeln seine gelben Kätzchen bereits im Januar und sorgen für seine grosse Pollenproduktion. Früher wurden die Haselsträucher alle sieben Jahre für Feuerholzbündel und alle zehn Jahre für Pfähle auf den Stock zurückgeschnitten.

LÄRCHE

Die Lärche besiedelt Lawinenzüge und aufgegebene Weiden. Im Flachland muss sie von ihren benachbarten Laubbäumen freigestellt werden, ansonsten würde sie in deren Schatten eingehen. Sie ist der einzige Nadelbaum, der seine Nadeln im Winter verliert. Ihre kleinen, herrlich weichen Nadeln sind entweder in Büscheln von 20 bis 40 Nadelblättern gruppiert oder befinden sich einzeln an einjährigen Langtrieben. Die kugeligen Zapfen bestehen während Jahren und enthalten Samen, die von Vögeln geschätzt werden.