LÄRCHE

Die Lärche besiedelt Lawinenzüge und aufgegebene Weiden. Im Flachland muss sie von ihren benachbarten Laubbäumen freigestellt werden, ansonsten würde sie in deren Schatten eingehen. Sie ist der einzige Nadelbaum, der seine Nadeln im Winter verliert. Ihre kleinen, herrlich weichen Nadeln sind entweder in Büscheln von 20 bis 40 Nadelblättern gruppiert oder befinden sich einzeln an einjährigen Langtrieben. Die kugeligen Zapfen bestehen während Jahren und enthalten Samen, die von Vögeln geschätzt werden.

MÖNCHSGRASMÜCKE

Wenn die Mönchsgrasmücke im Frühling von ihren Winterquartieren zurückkehrt, jagt sie in den Büschen der Waldränder und des Unterholzes Fliegen, Raupen und andere Insekten. Im Herbst ernährt sie sich von reifen Früchten.

Das Männchen lockt das Weibchen in sein Revier und schlägt während der Balz seine Flügel zusammen. Sie baut ein sehr feines, leichtes und sorgfältig im Dickicht befestigtes Nest.

Ihre Laute sind kurz und trocken, ihr Gesang ist ein wenig näselnd aber ziemlich melodiös.

KOHLMEISE

Die Kohlmeise ist leicht an ihrem gelben Oberkörper, der von einem schwarzen Band vom Kopf bis zu den Beinen durchzogen wird, erkennbar und ist die grösste Meise. Dieser Akrobat mit schwarzer Haube jagt wirbellose Tiere und Insekten, die unter den Zweigen hängen. Mit seinen durchdringen Rufen und seinem klangreichen, abwechslungsreichen und rhythmischen Gesang, den man ab Weihnachten hören kann, markiert das Männchen ständig sein Territorium.

WINTER GOLDHÄHNCHEN

Nehmen Sie einen Einfränkler und einen Fünfräppler in Ihre Hand: dies entspricht dem Gewicht eines Goldhähnchens. Mit seinen fünf bis sechs Gramm ist er unser kleinster Vogel.

Wenn er beunruhigt ist, oder während seiner Balz, stellt er seinen kleinen Schopf auf. Da er nicht in den Süden zieht, können strenge Winter seine Population um bis zu 80% dezimieren. Dank seinen zwei jährlichen Bruten von 9 bis 12 Eier, erholt sie sich aber schnell. Sein Gesang ist schrill und schlecht hörbar, weil seine Frequenz so hoch ist.

KUCKUCK

Wenn er singt, wiederholt der Kuckuck unaufhörlich seinen Namen: ein „ku-kuh“. Der Kuckuck ist ein Langstreckenzieher und kehrt im Frühling zurück. Das Weibchen sucht andere Arten, die momentan am Brüten sind und ersetzt eines deren Eier mit ihrem. Die Adoptiveltern brüten das Kuckucksei aus. Das daraus geschlüpfte Küken stösst anschliessend die verbleibenden Eier und anderen Jungvögel aus dem Nest. Obwohl die Eltern häufig kleiner als der Eindringling sind, füttern sie den Kuckuck und ziehen ihn auf.

ZILPZALP

Der Zilpzalp ist ein kleiner Vogel und jagt unermüdlich in flatternden Sprüngen von Ast zu Ast Insekten und Spinnen. Das Weibchen baut ihr rundes und geschlossenes Nest in den Ästen oder am Boden, in das sie sechs bis sieben Eier legt und ausbrütet. Das Männchen hilft ihr anschliessend beim Füttern der Kleinen im Nest und am Boden. Nach der Rückkehr von seinem Zug Ende Februar setzt sich das Männchen auf die höchsten Zweige um seinen lebendigen und geschwätzigen Gesang hören zu lassen. Sein markanter Gesang, auf den sich der deutsche Name bezieht, klingt wie „zilp-zalp“.

SINGDROSSEL

Die Singdrossel ist ein schöner Waldvogel, der mit seinem braunen Gefieder auf dem Waldboden fast unsichtbar ist, wo er springend oder hüpfend jagt. Als grosse Liebhaberin von Schnecken, zersprengt sie deren Häuser gegen Steine. Sie teilt sich den Titel als beste Sängerin des Waldes mit der Nachtigall. Das Männchen schmettert schon lange vor dem Morgengrauen von seinem hohen Sitz aus, häufig der Baumspitz, lauthals seinen Gesang.

GRÜNSPECHT

Der Grünspecht ist an seinem schönen grün-gelblichen Kleid und seinem roten Oberkopf erkennbar. Er lebt in Obstgärten mit alten Bäumen, aufgelichteten Wäldern und Waldrändern neben Feldern, die ihm als Jagdgründe dienen. Seine kräftigen Krallen erlauben ihm, die Stämme hinaufzuklettern und sich dabei auf seinen Schwanz abzustützen. Dank seiner länglichen Zunge, die am Ende mit kleinen Widerhaken bestückt ist, kann er Ameisenhaufen plündern. Sein kräftiges Gelächter ist charakteristisch.

GIMPEL

Man hat vor allem im Winter das Glück die Silhouette des Gimpels zu sehen. Er ist ein bisschen molliger als ein Spatz und an der schwarzen Kappe und seinem roten Bauch zu erkennen. Sein grosser, kräftiger Schnabel erlaubt es ihm, sich von Fruchtkernen und Knospen zu ernähren, die proteinreich sind, um hier zu überwintern, ohne in den Süden ziehen zu müssen. Sein melancholischer Gesang aus quietschendem Gezwitscher ist so zurückhaltend wie sein Verhalten.

KLEIBER

Im Gegensatz zu den Spechten, die ihren Schwanz als Stütze brauchen, verwendet der Kleiber seine langen Krallen um sich kopfüber an den Stämmen entlang zu bewegen und festzukrallen. Sein auf der Oberseite blaugraues und auf der Unterseite rostbraunes Gefieder wird durch einen schwarzen Streifen markiert, der den Schnabel und die Augen wie eine Maske verlängert. Er besetzt alte Spechthöhlen, an denen er den Eingang mit einem Mörtel aus getrocknetem Lehm verkleinert.