GEDRÄNGT ODER LÜCKIG ?

GRUPPENSPIEL

 1 VERSUCHT IN DREIER-GRUPPEN MÖGLICHST VIELE BAUMSTÄMME ZU BERÜHREN, DABEI ABER IMMER DEN KONTAKT MIT EINER HAND ODER EINEM FUSS DER BEIDEN ANDERN ZU BEHALTEN.

A) ZUERST IM JUNGEN WALD HINTER DER TAFEL,

B) DANN IM STANGENHOLZ AUF DER ANDEREN SEITE DES WEGS.

2 VERGLEICHT DAS RESULTAT.

ANTWORT

Je mehr der Wald wächst und je älter er wird, desto grösser werden die Abstände zwischen den Bäumen. Die schwachen und kleinen Bäume vertrocknen wegen Lichtmangel.

Ein Kampf um einen Platz an der Sonne

Die Menschen benötigen Nahrung um zu leben und die Bäume brauchen Licht : die Sonne ist ihr Brot. Die Bäume liefern sich untereinander einen erbarmungslosen Konkurrenzkampf, um für ihr Laubwerk einen Platz an der Sonne zu behalten. Die Schnellen überholen die Langsamen und ersticken diese in ihrem Schatten. So nimmt die Stammzahl auf einer gegebenen Fläche mit der Zeit ab.

Die Durchforstungen entscheiden über den Wald von morgen

Nach der Wahl, wie sich der Wald verjüngt (durch seine Samen und natürliche Saat, Pflanzung oder Kombination der beiden), lenkt der Förster während seinem langen Leben den Wald mittels zahlreicher Durchforstungen. Alle 10 bis 20 Jahre wählt er die besten Bäume aus und begünstigt sie, indem er deren nächsten Konkurrenten aus dem Bestand nimmt. 

In Wäldern mit allen Baumaltern, finden Sie die Strünke der bei den Durchforstungen geernteten Bäume.

 

VEREINT GEGEN DEN WIND

GRUPPENSPIEL

1 KLETTERT AUF DIE STÜMPFE UND SEID DIE BÄUME!

 2 JEMAND BLEIBT AM BODEN UND SPIELT DEN STURM "LOTHAR".

 3 "LOTHAR" BLÄST UND STÖSST ZUERST NUR SCHWACH, DANN IMMER KRÄFTIGER.

 4 DIE BÄUME STÜTZEN SICH GEGENSEITIG UND WEHREN SICH GEGEN DEN STURM.

 5 WER DEN FUSS AUF DEN WALDBODEN STELLT, GESELLT SICH ZUM STURM.

DER STURM "LOTHAR"

Die Bäume wachsen gemeinsam und haben einander nötig. Zusammen trotzen sie den Stürmen besser. Aber manchmal ist der Wind zu stark. Dann stürzt er alle Bäume um, die sich auf seiner Bahn befinden. Dies war hier im Dezember 1999 der Fall.

Seither hat ein junger Wald seinen Platz eingenommen.

Nach dem Sturm Lothar, ein Mikado aus Baumstämmen

Manchmal ist der Wind zu stark und zerstört den Wald. Der Sturm Lothar vom 26. und 27. Dezember 1999 zerstörte grosse Flächen des Waldes Meines Herzens. Stellen Sie sich hier ein Gewirr aus umgerissenen und gebrochenen Bäumen vor. Ein Riesenmikado, aus dem ein Baum nach dem anderen herausgezogen werden musste. Nach dieser gefährlichen Arbeit mussten die Überreste gesäubert werden und der Boden geräumt werden, bevor die neue Baumgeneration gepflanzt werden konnte. Dies ist der Jungwald, in dem Sie sich nun befinden.

ALLE AN DIE SONNE !

GRUPPENSPIEL

1 KLETTERT AUF DIE BAUMSTÜMPFE: IHR SEID DIE BÄUME.

2 EIN SPIELER AM BODEN HÄNGT EINE MÜTZE = SONNE AN DIE SPITZE EINES ASTES VON 2-3 METERN.

3 ER STREIFT MIT DER SONNE ÜBER DIE BÄUME, DIESE RECKEN IHRE ÄSTE (ARME) IN DIE HÖHE.

4 DIE SONNE ENFERNT SICH UND KREIST UM DIE BÄUME : DIE ÄSTE NEIGEN SICH IN IHRE RICHTUNG.

SCHAUT EUCH UM

Von seinen Nachbarn eingeengt, muss der Baum gerade nach oben wachsen, um an das Licht zu gelangen. Sein Stamm ist gerade, seine Krone klein und in die Höhe ragend.

Der Baum am Waldrand entfaltet seine Krone hin zum Licht auf der Seite der Strasse. Seine Silhouette und sein Stamm sind geneigt. 

Feldbaum (A)

Dank dem ihn umgebenden Licht entwickelt der Feldbaum ein immenses Laubwerk, das den Boden berührt. In der Regel werden die untersten Äste abgeschnitten, damit die Landwirtschaftsfahrzeuge durchfahren können. Auf den Weiden übernehmen dies die Kühe.

Waldbaum (B)

Die Konkurrenz unter den Nachbarn zwingt den Waldbaum, sich in die Höhe zu entwickeln, den einzigen Ort, wo er Licht vorfinden kann. Er hat eine längliche Silhouette, die Blattkrone nimmt ungefähr einen Drittel seiner Länge ein. Die unteren Äste sterben wegen Lichtmangels ab.

Waldrandbaum  (C)

Als Mischung zwischen einem Wald- und einem Feldbaum behält und entwickelt er seine Äste auf der Sonnenseite, währenddessen sie auf der Waldseite wegen Lichtmangels absterben. Seine asymmetrische Silhouette hängt deshalb in das Feld hinein.

 

BLATT ODER NADEL ?

AUFGABEN

1 PFLÜCKE EIN BLATT ODER EINEN NADELZWEIG.

2 LEG DAS BLATT ODER DEN ZWEIG AUF DIE RIESENNADEL.

3 UNTERSUCHE DAS BLATT UND DIE NADEL MIT ALLEN SINNEN, DEN AUGEN, DEN FINGERN, DER ZUNGE UND DER NASE.BEOBACHTE SIE IN DER STAMM-LUPE.

gefingert (wie eine Hand), gefiedert, ei- oder lancettenförmig ? gezahnter oder glatter Rand ?

rauh oder weich auf der Zunge ? klebrig (harzig) ?

Geruch (Mandarine, Zitrone, Terpentin) ?

Falls Du die Baumart nicht kennst, helfen die Informations-schilder auf dem Pfad weiter.

Wie fallen die Blätter im Herbst ?

Um sich vor dem Frost zu schützen, bilden die Blätter eine Trennschicht zwischen dem Blattstiel und dem Zweig. Wenn der Wind das Blatt zu Fall bringt, hat sich am Zweig bereits eine Narbe gebildet. Diese kann einfach beobachtet werden und deren Form ist für jede Baumart unterschiedlich.

Laub- und Nadelhölzer: zwei Strategien um den Winter durchzustehen

Fallen lassen und wieder bei null beginnen

Der Baum gibt seine auf Frostschäden anfälligen Blätter auf und baut sein Laub zu Beginn der warmen Jahreszeit wieder auf. Dies ist die Strategie der meisten Laubhölzer, wie auch der Lärche.

Erhalten und schützen

Die Nadelhölzer behalten ihre Nadeln während mehreren Jahren. Der Baum schützt seine Nadeln oder Blätter mit einer dicken Wachsschicht, um gegen die Kälte und die Wintertrockenheit bestehen zu können.

Dies ist die Strategie der meisten Nadelhölzer und einiger Laubhölzer (Stechpalme, Buchs, Efeu, Steineiche). 

DIE S-TOMATEN ATMEN

AUFGABEN UND RÄTSEL

1 ERKUNDE MIT DEN FINGERSPITZEN DEN UNTERTEIL DES BLATTS UND DER RIESENNADEL. WAS SPÜRT MAN ?

2 WOZU DIENEN DIE BLÄTTER UND DIE NADELN ?

3 WAS GIBT DIE GRÜNE FARBE ?

ANTWORTEN

1 Die kleinen Öffnungen auf der Blatt- und Nadelunterseite heissen "Stomata", eine Art "Mund", mit welchem der Baum atmet und transpiriert.

2 Blätter und Nadeln haben denselben Nutzen: dem Baum die Atmung und die Herstellung des Zuckerstoffes für seine Ernährung zu ermöglichen. Dabei wird Sauerstoff produziert.

3 Wegen der grünen Pigmente des Chlorophylls.

Photosynthese

Dank dem Chlorophyll, einem grünen Pigment, können die Blätter die Lichtenergie der Sonne, das Wasser und die Bodenmineralien mit dem Kohlenstoff der Luft verbinden. Dieses Wunder heisst Photosynthese und erlaubt es, Pflanzenmaterial, das die Grundlage für unsere Ernährung ist, und Sauerstoff zu bilden, der uns das Atmen erlaubt.

Atmen die Bäume ? Ja, die Bäume benötigen Sauerstoff und Kohlenstoff, die durch kleine Öffnungen (Stomata) der Blätter ein- und ausgehen.

Transpiration

Schliessen Sie ein Aststück in einen durchsichtigen Plastiksack : nach einer halben Stunde wird er mit Dunst beschlagen sein.

Die Blätter schwitzen, indem Dampf aus den Stomata entweicht (Mund auf Griechisch). Bei Trockenheit schliessen die Blätter ihre Stomata, um ihr Austrocken zu verhindern.

WERDE EIN BAUM !

GRUPPENSPIEL

1 BESTIMME EINE FELDMAUS UND EIN REH.

2 ALLE KLETTERN AUF DIE BAUMSTÜMPFE AUSSER DER FELDMAUS UND DEM REH.

3 FÜSSE = WURZELN, KÖRPER = STAMM, ARME = ÄSTE, FINGER = KNOSPEN UND BLÄTTER.

4 DAS REH KNABBERT AN DEN KNOSPEN UND BLÄTTERN DER HÄNDE.

5 DIE FELDMAUS KITZELT DIE WURZELN (FÜSSE).

6 WER MIT EINEM FUSS DEN WALDBODEN BERÜHRT, SCHEIDET AUS.

DEN JUNGEN WALD SCHÜTZEN

Die jungen Bäume werden geschützt, damit die Rehe im Winter nicht die Knospen fressen.

Gegen Feldmäuse, die sich an die Wurzeln heran machen, werden Sitzstangen errichtet welche es den Raubvögeln erleichtern, auf die Nager zu lauern und sie zu jagen.

Das Reh liebt Knospen über alles (Verbiss)

Das Reh hat im Winter ausser den Brombeerblättern nichts mehr zu essen. Es ernährt sich deshalb von den Knospen junger Laub- und Nadelbäumen. Damit die jungen Bäume ausserhalb der Reichweite der Äser der Rehe wachsen können, stellen die Förster Plastikschütze oder Gitter um die jungen Stämme auf.

Ohne Schutz würde das Reh Jahr für Jahr die Knospen fressen, und der junge Baum würde wie ein Busch zurückgeschnitten.

Den Samt des Geweihs wegfegen (Fegschaden)

Der Rehbock verliert jedes Jahr sein Geweih. Wenn es im Frühjahr wieder nachwächst, ist es mit einer samtenen Schicht überzogen, die er loswird, indem er sich gegen junge Stämme reibt. Er schätzt speziell die Douglasie mit ihrer weichen Rinde, die nach Mandarine riecht.

Gefrässige Maulwürfe und Feldmäuse

In günstigen Jahren vermehren sich die Maulwürfe sehr stark und greifen die Wurzeln und Rinden der Jungbäume an. Es ist schwierig, ihre Schäden zu verhindern. Es ist zu hoffen, dass der Fuchs Jagd auf sie macht, oder dass die Lichtung gross genug ist und Hochsitze die Raubvögel dazu einladen, die kleinen Nager zu jagen. 

BAUM MEINES HERZENS

AUFGABEN

1 WÄHLE DEN BAUM, DER DIR AM BESTEN GEFÄLLT.

2 BEOBACHTE UND BESCHREIBE IHN.

Halte fest, was den schönsten Baum von allen anderen unterscheidet, die Form der Blätter, seine Rinde, seine Silhouette, sein Standort im Wald, usw.

Falls Du die Baumart nicht kennst, helfen die Informationsschilder auf dem Pfad weiter.

Wald : gut für Herz und Seele

Berauschende Ruhe, das Tröpfeln des Regens, das Spiel des Nebels, die hellen Sonnenstrahlen in der Dunkelheit, das Summen der Insekten, der bezaubernde Duft des Humus nach dem Regen ... so viele Empfindungen, die während einem Spaziergang im Wald zu einem Gefühl des inneren Friedens führen. Ein Idealzustand, um Stress abzubauen und Lösungen für unsere Sorgen zu finden.

WALNUSSBAUM

Der Nussbaum stammt ursprünglich von südlich des Schwarzen Meeres und wurde von den Römern in unseren Ländern für den Nussanbau verbreitet. Man erkennt ihn an seinen grossen wechselständigen, zusammengesetzten Blättern, die aus 5 bis 9 Teilblättern bestehen und an seiner berühmten Frucht, der Walnuss, die von grünem Fruchtfleisch umhüllt ist. Im Wald, wie in diesem Fall, hat der Nussbaum kaum Chancen um sich zu entwickeln, weil er die Konkurrenz der anderen Bäume sehr fürchtet. Nur in vollem Licht, in einem Obstgarten oder alleine auf einer Wiese entwickelt er seine majestätische Baumkrone.

Das noble, harte und elastische Holz des Nussbaumes ist für die Herstellung von Qualitätsmöbel sehr gesucht. Vor 30 Jahren, als die Kolben der Militärgewehre noch aus Nussbaumholz waren, war sein Export verboten.

Seine Blätter und seine grüne, fleischige Hülle ergeben einen Farbstoff und haben zahlreiche medizinische Eigenschaften.

FAULBAUM

Der Faulbaum ist ein seltener Strauch, der feuchte Wälder und Wiesen schätzt. Er kann an seinen wechselständigen, eiförmigen, nicht gezähnten Blättern mit gekrümmten Blattadern erkannt werden. Seine Früchte in Form von kleinen Kirschen sind vorerst rot, später schwarz und leicht giftig und wurden früher als Abführmittel verwendet. Das Holz des Faulbaums ergibt eine hochwertige Holzkohle mit geringem Ascheanteil und wird zur Herstellung von Schwarzpulver verwendet.

HAGROSE



Die Hagrose ist ein undurchdringlicher Strauch, der als Rosenunterlage für die Veredelung unsere Gartenrosen dient. Mit ihren zarten, blassrosa oder weissen Blüten bringt sie
Heiterkeit in die Waldränder. Die Samen der schönen, roten Früchte, die Hagebutten, haben kurze, kleine Härchen, die bei der Verdauung nicht zersetzt werden und bei der Ausscheidung eine Juckreiz verursachen. Eine Auswirkung die zum Glück in der hervorragenden sehr Vitamin C-reichen Konfitüre nicht bestehen bleibt.