PFAFFENHÜTCHEN

Im Herbst verrät das Pfaffenhütchen sein Vorkommen im Unterwuchs und an Waldrändern: seine gegenständigen, länglichen und fein gezähnten Blätter gehen ins purpurrote über und sorgen mit seinen erstaunlichen, hängenden, leuchtend rotorangen Kapselfrüchten für ein farbiges Bild. Aus seinen Zweigen wird Zeichenkohle hergestellt, indem sie im Vakuum verkohlt werden. Seine Früchte sind für die Vögel interessant, für uns aber giftig.

LIGUSTER

Der Liguster ist ein kleiner Waldstrauch, den man oft in unseren Gärten findet, und der manchmal sehr kompakte Büsche bilden kann. Er kann an seinen gegenständigen, länglichen, ledrigen und glatten Blättern mit einer markanten zentralen Ader erkannt werden, die er teilweise über den Winter erhalten kann. Seine weissen Blüten strömen einen seltsamen süsslich-mehligen Duft aus und werden von den Wildbienen sehr geschätzt. Seine kleinen schwarzen Beeren mit rotem Fruchtfleisch überdauern bis zum Frühling und stellen eine der letzten Winternahrungsquellen für die Vögel dar.

ROTER HARTRIEGEL

Der Hartriegel ist ein kleiner Busch, der in Lichtungen und an Waldrändern vorkommt und seinen Namen der roten Farbe der sonnenzugewandten Seite seiner glatten Zweige verdankt. Seine gegenständigen, ovalen Blätter haben gegen die Spitze hin gebogene Adern. Seine kleinen, blauschwarzen Früchte sind für den Menschen giftig, für Vögel hingegen ein Geschenk. Seine Cousine, die Kornelkirsche oder der Tierlibaum, deren kleine, dunkelrote, olivenförmige Früchte essbar sind, ist viel seltener.

SALWEIDE

Die Weiden, die Wasser und Sonne lieben, sind an feuchten Standorten und oft an Bachufern weit verbreitet. Ihre Kätzchen, die eine unvergleichliche Süsse ausströmen, erscheinen vor den Blättern und werden sehr gerne von Bienen und Insekten aufgesucht. Die Salweide ist ein kleiner Baum, schätzt frische Böden und kann an ihrem kurzen Stamm mit glatter, grau-grünlicher, später schwarzer, mit rautenförmigen Korkwarzen übersäter Rinde erkannt werden. Ihre wechselständigen, ovalen, grossen, an der Spitze gedrehten Blätter sind oberseits grün und unterseits flaumig und grün-gräulich.

ESCHE

Die Esche ist ein grosser Baum und hat in der Jugend eine glatte Rinde, die sich im Alter längs aufreisst. Ihre gegenständigen Blätter sind aus 9 – 10 gezähnten Blattfiedern zusammengesetzt. Ihre Flügelnüsse bleiben während dem Winter in Trauben hängen. Sie berühren regelmässig ihr helles, biegsames und gleichsam strapazierfähiges Holz, wenn sie einen Stiel eines Beiles oder einer Schaufel in den Händen halten.

KIRSCHBAUM

Die braunrote, glänzende Rinde des Kirschbaums löst sich mit dem Alter in horizontale Streifen ab. Seine grossen, wechselständigen, ovalen und gezähnten Blätter haben an ihrer Basis zwei kleine rötliche Drüsen. Mit seiner weissen Blütenpracht bringt er im Frühling Farbtupfer in die Waldränder. Dieser grosse, edle Baum bietet anschliessend den Vögeln und Feinschmeckern seine kleinen roten, schliesslich im reifen Stadium schwarzen Kirschen, die an langen Stängeln hängen.

BUCHE

Dies ist die am weitest verbreitete Laubholzart unserer Wälder. Die Buche ist leicht an ihrer auch im hohen Alter glatten Rinde, die an Elefantenbeine gemahnt, erkennbar und hat wechselständige ovale Blätter mit einem welligen Rand.

Ihre kantigen Früchte, die Bucheckern, die geschält und gegessen werden können, sind in einer schönen, holzigen Kapsel versteckt, die gegen aussen stachelig und innen samtig und weich ist. Das Buchenholz wird für die Herstellung von Möbeln und Parkettböden und für das Heizen nachgefragt.

FICHTE

Die Fichte als wirtschaftliches Standbein des Waldes kommt vor allem im Berggebiet vor und wurde im Flachland in Mischung mit Laubhölzern reichlich eingeführt. Man erkennt sie an ihren bürstenföromig rund um den Zweig angeordneten, stechenden Nadeln und an ihren hängenden Zapfen, die ganz auf den Boden fallen. Die geflügelten Samen, die sich unter jeder Schuppe verbergen, werden von Vögeln und Nagetieren geschätzt.

WEISSTANNE

Sie kann leicht von der Fichte unterschieden werden, dank ihren nicht stechenden Nadeln, die kammförmig und zweireihig auf jeder Seite der Zweige angeordnet sind (stechende Bürste an Fichte) und ihren Zapfen, die wie Kerzen aufstehen (hängend bei der Fichte), und auf dem Baum zerfallen. Daher finden Sie nie Zapfen von Weisstannen auf dem Boden. Ausgezeichnetes Bauholz, vergleichbar mit der Fichte aber ohne Harzgallen.

WALDFÖHRE

Die Waldföhre ist wegen ihrer Rinde mit den dünnen rotbraunen bis goldig-ockerfarbenen Schuppen von weit her erkennbar. Ihre blau-grünen Nadeln sind paarweise gruppiert, ihre kleinen Zapfen mit dicken Schuppen enthalten Samen, denen Vögel sehr zugetan sind. Die Waldföhre ist eine genügsame Pionierin, die auf den ärmsten und trockensten Böden vorkommen kann, im Wald aber ein majestätischer Baum wird.